Gegensätze pur: Cerundolo und Bublik im Final!

Alexander Bublik und Juan Manuel Cerundolo stehen sich im Final gegenüber. Eine interessante Affiche, denn die beiden Spieler könnten unterschiedlicher nicht sein.

Der Halbfinal-Tag am ausverkauften Samstag der EFG Swiss Open Gstaad hatte viel Abwechslung zu bieten: Ein südamerikanisches Duell, das mit einem deutlichen 6:3, 6:3 für den Argentinier Juan Manuel Cerundolo über den Peruaner Ignacio Buze entschieden wurde. Und ein Match zwischen der Nummer 2 des Turniers, Alexander Bublik, und dessen französischen Herausforderer Arthur Cazaux, mit dem klar besseren Ende für den in Russland gebürtigen Kasachen: 6:1, 7:5.

Zwischen den beiden Halbfinals setzte der angekündigte Regen ein, was den Besuchern die Gelegenheit gab, sich an den Ständen zu verköstigen und einen Augenschein auf prominenten Gäste –  darunter auch Martina Hingis, Wimbledonsiegerin Barbora Krejcikova oder Fussballer Christian Fasnacht – zu nehmen. Einige Fans zogen es auch vor, die Tribünen auf Court 1 aufzusuchen, denn dort spielte das heimische Doppel Dominic Stricker und Jakub Paul den Halbfinal gegen das portugiesisch-österreichische Duo Francisco Cabral / Lucas Miedler. Die Schweizer waren nah dran, den zweiten Satz zu gewinnen, verloren aber dennoch mit 1:6, 6:7.

Für den Turnier-Höhepunkt mit dem Einzel-Final begegnen sich nun zwei Spieler unterschiedlichen Typs. Der 23-jährige Cerundolo (ATP 109) ist ein klassischer Sandplatzspieler – schnell auf den Beinen und solid in den Grundschlägen. Der 28-jährige Bublik (ATP 34) ist ein charismatischer Hardhitter mit krachendem Service, der sich in dieser Saison immer wohler auf den Sandplätzen zu fühlen scheint.

Für beide wäre der Gstaad-Titel etwas Besonderes in ihrem Palmarès: Dem Argentinier, der im Viertelfinal den topgesetzten Casper Ruud (ATP 13) bezwungen hatte, strebt seinen zweiten Titel auf der ATP-Tour an, seinen bisher einzigen Triumph hatte er vor vier Jahren in Cordoba ebenfalls auf Sand gefeiert. Bublik nennt sich bereits fünffacher Turniersieger auf ATP-Ebene, hat bislang aber noch nie einen Titel auf Sand gewonnen.

Sind die Voraussetzungen für eine Premiere auf dem schnellen Belag in Gstaad für ihn gut? Der eigenwillige Kasache ist der Aussagen nach dem angeblich ungeliebten Sand-Tennis müde, lieber beantwortet er Fragen zum Ambiente in Gstaad, das er mit seiner Frau und dem dreijährigem Sohn geniesst: «Ich liebe es, hier Wein zu trinken und gut zu essen.»

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