Tag der Überraschungen

Stan Wawrinka und Dominic Stricker stehen im Final der EFG Swiss Open Gstaad!
Wär hätte gedacht, dass sich das Schweizer Star-Duo im Feld der Doppel-Experten
so souverän durchsetzen würde? Nachdem sie ein serbisches und ein
kolumbianisches Team ausgeschaltet hatten, mussten nun die Tschechen Roman
Jebavy/Petr Nouza erfahren, wie stark die beiden vereinten Lokalhelden vor
Heimpublikum sind.
Die Tribünen bei Court 1 platzten aus allen Nähten – sogar draussen vor den Toren
der Anlage drängten sich die Zuschauer hinter den Zäunen, in der Hoffnung einen
Blick auf Wawrinka und Stricker bei ihrem 6:3, 7:6-Sieg zu ergattern. Der Romand
und der Berner werden am Sonntag gleich nach dem Einzelfinal um den Doppeltitel
spielen. Ob sie auf die topgesetzte Demoliner/Middelkoop (BRA/NED) oder
Olivetti/Vega Hernandez (ESP/FRA) treffen – die Roy Emerson Arena wird beben.
Wer sich im Kampf um die Granit-Trophäe in der Einzel-Konkurrenz misst,
entscheidet sich heute, Samstag. Mit Miomir Kecmanovic setzte sich nur ein
Gesetzter im Tableau durch (6:4, 3:6, 7:5 gegen Qualifikant Zizou Bergs, BEL). Vor
Halbfinalgegner Albert Ramos-Viñolas (ATP 79) dürfte die serbische Weltnummer 44
aber gewarnt sein: die Höhenluft im Berner Oberland verleiht dem spanischen
Gstaad-Sieger von 2019 Flügel, auch letztes Jahr stand Ramos-Viñolas hier unter
den letzten Vier. Im anderen Halbfinal duellieren sich zwei Überraschungsmänner:
Pedro Cachin aus Argentinien, der den Spanier Jaume Munar im siebten Anlauf zum
ersten Mal bezwingen konnte.

Und der 20-jährige Qualifikant Hamad Medjedovic,
der nach Alexander Ritschard und Stan Wawrinka auch den rund 137 Plätze besser
klassierten Deutschen Yannick Hanfmann (ATP 46) schlug.

Cécile Klotzbach

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