«Vamooos!» Dieses Wort ist am Donnerstag in Gstaad, als die letzten
Viertelfinalisten des EFG Swiss Open Gstaad 2023 ausgespielt werden, am meisten
und lautesten in der Roy Emerson Arena zu hören. Nachdem der Peruaner Juan
Pablo Varillas den Argentinier Facundo Bagnis 6:2, 6:1 deklassiert, schlägt der
Spanier Albert Ramos-Vinolas zu: In spannenden drei Sätzen (6:3, 3:6, 6:4) ringt der
Gstaad-Sieger von 2019 den an Nummer 3 gesetzten Italiener Lorenzo Sonego
nieder.
Varillas und Ramos-Vinolas treffen am Viertelfinal-Freitag aufeinander – und auch in
einer weiteren Partie unter den letzten Acht wird Spanisch gesprochen: Argentiniens
Pedro Cachin gelingt es, den topgesetzten Roberto Bautista Agut in zwei Tiebreaks
zu schlagen – er bekommt es nun mit Jaume Munar zu tun. Der Spanier
katapultierte bereits Alexander Ritschard aus dem Turnier und macht sich nun
definitiv zum Schweizer-Schreck: 7:6, 6:1 gewinnt er gegen Stan Wawrinka, der vor
frenetisch anfeuerndem heimischem Publikum die Nerven verliert. «Ich bin sehr
traurig», sagt der bitter enttäuschte 38-jährige Romand unmittelbar nach der
Niederlage gegen den zwölf Jahre jüngeren Rivalen. Er wollte den Erfolg wohl zu
sehr: «Dabei habe ich je länger je mehr mein Spiel verloren.»
Zum Glück bleibt Wawrinka dem Turnier vorerst noch erhalten. Um 14 Uhr spielt er
mit seinem Berner Kollegen Dominic Stricker das Doppel – auf den Tribünen von
Court 1 dürfte es voll werden.
Bei den Kämpfen um die anderen beiden Halbfinal-Plätze wird kaum Spanisch
gesprochen werden. Der erfolgreiche Qualifikant aus Belgien, Zizou Bergs, fordert
die serbische Weltnummer 44 Miomir Kecmanovic heraus. Im vom Schweizer
Fernsehen übertragenen «Match of the Day» (17:30 Uhr) messen sich der an
Nummer 4 gesetzte Deutsche, Yannick Hanfmann, und der 20 Jahre junge
Überraschungsmann Hamad Medjedovic (SRB).
Cécile Klotzbach