Gstaad verleiht Ramos-Viñolas Flügel

Albert Ramos-Viñolas – der Name ist den meisten Fans im Saanenland ein Begriff.
2019 hat er hier gewonnen, im letzten Jahr die Halbfinals erreicht. Und nun greift der
Spanier an den EFG Swiss Open Gstaad zum zweiten Mal nach der begehrten
Granit-Trophäe. Ein Finalsieg am Ausverkauften Sonntag würde ihm den ersten Titel in diesem Jahr
– den fünften insgesamt – bescheren.
Die Darbietung des 35-jährigen Sandplatz-Spezialisten gegen den 35 Plätze besser
klassierten und zwölf Jahre jüngeren Serben Miomir Kecmanovic (ATP 44) war
eindrücklich: 6:2, 6:3 setzte er sich durch – zum ersten Mal musste er diese Woche
nicht über drei Sätze gehen. «Ich liebe es hier oben bei Euch», sagt Ramos-Viñolas
denn auch bei seinem Siegerinterview in der Roy Emerson Arena. Gstaad hole das
Beste aus ihm heraus.
Und dennoch steht ihm am Final-Sonntag eine knifflige Aufgabe bevor:

Der Argentinier Pedro Cachin zeigte sich bei seinem Halbfinal nicht minder entschlossen
und effizient – ebenfalls gegen einen Serben. Cachin überliess dem überraschenden
20-jährigen Qualifikanten Hamad Medjedovic beim 6:3, 6:1 sogar noch ein Game
weniger. Auf seinem Weg in den Final, der auch über den top gesetzten Roberto
Bautista Agut führte, hat die 28-jährige Nummer 90 der Welt noch keinen einzigen
Satz abgegeben.
Es wird spannend sein zu sehen, ob die Erfahrung am Sonntag den entscheidenden
Unterschied macht. Denn im Gegensatz zu Ramos-Viñolas, der zum zwölften Mal
ein ATP-Endspiel bestreitet, feiert Cachin in seiner Karriere die Final-Premiere.

Cécile Klotzbach

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