Kym hält in Gstaad die Schweizer Fahne hoch

Jérôme Kym schafft, was seit 2013 kein Schweizer mehr geschafft hat: Er steht in den Viertelfinals der EFG Swiss Open Gstaad!

Mit einer Wildcard war Jérôme Kym im Berner Oberland angetreten. Und er nutzt sie bislang in bestmöglicher Manier. Nicht nur gewinnt der 22-jährige Aargauer seine beiden ersten Matches auf der ATP-Tour, auch macht er sich zum ersten Schweizer Viertelfinalisten seit Stan Wawrinka vor zwölf Jahren – und das mit einem eindrücklichen Spiel gegen den ebenfalls stark auftretenden Italiener Francesco Passaro (ATP 131).

7:6, 7:6. Kym liess sich in der gesamten Partie mit dem in der Weltrangliste um 23 Plätze besser klassierten Gegner nicht breaken und setzte sich in den Tiebreaks jeweils mit 7:3 durch. Die heikelsten Momente überstand Kym zu Beginn beider Sätze, als er je drei Breakbälle abwehrte und dabei so nervenstark auftrat wie in den späteren Kurzentscheidungen. «Die wichtigen Punkte musst du einfach machen, und das läuft bei mir seit zwei Monaten definitiv besser», bestätigte er seinen selbstbewussten Auftritt danach.

Mentale Stärke brauch Kym zweifelsohne auch im nächsten Match. Arthur Cazaux (ATP 116) wartet, ein gleichaltriger Spieler, gegen den der Schweizer sowohl zu Juniorenzeiten als auch später noch nie gewinnen konnte. Dazu bezwang der Franzose in der zweiten Runde mit Tomas Martin Etcheverry die Nummer 4 des Turniers in drei Sätzen. «Er ist gut drauf», weiss Kym, zeigt sich aber angriffig: «Es ist Zeit, dass ich meine Bilanz gegen ihn verbessere!».

Das Viertelfinal-Menu von Freitag ist damit angerichtet: Neben Kym und Cazaux stehen der Norweger Casper Ruud, der Kasache Alexander Bublik, der sich gegen Landsmann Alexander Schewtschenko ohne Probleme 6:2, 6:3 durchsetzte, der Peruaner Ignacio Buse und die drei Argentinier Manuel Cerundolo, Francisco Comesana und Roman Andres Burruchaga (ARG) unter den letzten Acht in Gstaad.

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