Leandro Riedi eröffnete die diesjährigen EFG Swiss Open Gstaad mit einem Sieg! Dominic Thiem verabschiedete sich mit einem Marathon für immer vom Turnier. Weshalb Marc-Andrea Hüslers Auftakt spät abends unterbrochen werden musste.
Er erhielt eine Wildcard und machte das Beste daraus: Leandro Riedi (ATP 134) gewann im Berner Oberland die dritte seiner insgesamt zehn Partien auf ATP-Stufe und steht in den Achtelfinals. Der 22-jährige Zürcher bezwang in der ersten Runde den Franzosen Grégoire Barrère (ATP 131) mit 7:6, 7:5 und begeisterte mit seinem aggressiven Spiel das bereits zahlreich erschienene Publikum.
«Das ist einer der besten Momente meiner Karriere, ich bin überglücklich», sagt Riedi und strahlte mit der Sonne um die Wette. Er habe seine Nerven im Zaum halten müssen. «Denn es ist eine riesige Ehre für mich, hier vor Schweizer Publikum zu spielen. Und ich freue mich schon auf die nächste Runde.» Hier erwartet ihn niemand Geringeres als der fast 100 Plätze besser klassierte Deutsche, Jan-Lennard Struff (ATP 37).
Nach dem gelungenen Schweizer Start ins Turnier betraten hintereinander zwei frühere Gstaad-Sieger ihre geliebte Roy Emerson Arena. Nachdem Italo-Altstar Fabio Fognini den französischen Qualifikanten Titouan Droguet (FRA) 6:4, 6:3 eliminiert hatte, versuchte Dominic Thiem es ihm gleichzumachen. Knapp drei Stunden lang liess der 30-jährige Österreicher sein Herz auf dem Platz, musste sich am Ende aber dem peruanischen Vorjahres-Viertelfinalisten Juan Pablo Varillas 6:3, 5:7, 7:6 geschlagen geben.
Thiems fünfter Besuch in Gstaad war gleichzeitig sein letzter – hat er doch entschieden, in diesem Jahr seine Karriere zu beenden. Mit emotionalen Worten bedankte sich der Champion von 2015 für die vielen wunderschönen Momente, die er in den Schweizer Alpen erleben durfte. Die Turnier-Organisatoren wiederum bedankten sich bei Thiem für seine Treue und schenkten ihm zum Abschied einen grossen Laib Schweizer Käse.
Zu später Stunde betraten schliesslich Marc-Andrea Hüsler und der Serbe Hamad Medjedovic den Platz. Die Zeit reichte für einen Satz, den der Schweizer 7:6 gewann, ehe Dunkelheit und Regen einbrachen – das Match wird am Dienstag fortgesetzt.
Damit steht der zweite Tag in Gstaad im Zeichen von gleich drei einheimischen Protagonisten. Nach Hüsler wird es Schlag auf Schlag mit den Erstrunden-Partien von Dominic Stricker (gegen den Holländer Botic van de Zandschulp) und Stan Wawrinka (gegen den Slowaken Lukas Klein) weitergehen.