Dominic Stricker hat es wieder geschafft: Zum dritten Mal steht er an den EFG Swiss Open Gstaad im Achtelfinal. Dorthin wollen Wawrinka und Kym nun auch.
Nach einem nervösen Start gegen den Franzosen Pierre-Hugues Herbert (ATP 144) fand der Berner Oberländer zunehmend seinen Rhythmus. Unter tatkräftiger Unterstützung seiner Heimfans drehte Dominic Stricker bravourös die Partie, zeigte sich im dritten Satz geradezu dominant und gewann schliesslich 4:6, 6:4, 6:2.
Das erste, was der 22-Jährige im anschliessenden Platzinterview dann auch aussprach, war der Dank an das Publikum: «Ihr habt mir sehr geholfen, es ist wunderbar, wieder hier vor euch in Gstaad zu spielen.» Wie gut dem Familienmensch die Auftritte in der Schweiz tun, zeigen tatsächlich auch seine Resultate. Es ist Strickers erster Sieg auf ATP-Stufe seit letztem Oktober, wo er an den Swiss Indoors in Basel die Achtelfinals erreicht hatte.
Und auch in der nächsten Runde wird er sich gute Vibes auf der Tribüne wünschen. Stricker trifft nämlich auf den topgesetzten Casper Ruud. Die norwegische Weltnummer 13 hat in der Roy Emerson Arena auf ihrem Weg zu zwei Titeln noch nie verloren. Dafür hat der Schweizer Aussenseiter gegen Ruud gute Erinnerungen: Das bislang einzige Duell ging an ihn – auf heimischen Boden in Basel, was doch ein gutes Omen ist!
Bevor es in den nächsten Tagen soweit ist, kommt es schon am Dienstag zu zwei weiteren emotionalen Auftritten im Saanenland. Nach Jérôme Kym, der es mit dem Franzosen Calvin Hemery zu tun bekommt, schlägt Stan Wawrinka auf. Und wenn der 40-jährige Superstar sein Match zur TV-Primetime um 17.30 Uhr gegen den Kasachen Alexander Shevchenko (ATP 101) spielt, werden die Tribünen garantiert zum zweiten Mal beben.